Die THG-Bilanz von KSC TUT GUT. 2023

Unser Weg zu einer besseren Umwelt

Die Treibhausgasbilanz (THG-Bilanz) ist ein zentrales Instrument, um die Auswirkungen von Aktivitäten auf das Klima zu messen und transparent darzustellen. Sie zeigt auf, wie viel CO₂ und andere Treibhausgase durch Handlungen wie den Betrieb des Stadions oder den Transport von Spielern und Fans freigesetzt werden. Diese Emissionen tragen zur Erderwärmung bei und beeinflussen das Klima weltweit.

Mit der THG-Bilanz kann genau aufgezeigt werden, wo der KSC steht und wie durch gezielte Maßnahmen der CO₂-Fußabdruck reduziert werden kann. Nur so können nachhaltige Schritte in die richtige Richtung unternommen werden, um langfristig Klimaziele zu erreichen. Die Bilanz hilft nicht nur dabei, Fortschritte zu messen, sondern auch, Fans, Mitarbeitenden und Partnern zu zeigen, wie der KSC Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen kann.

Scopes und deren Relevanz für den KSC

Die THG-Bilanzierung erfolgt in drei Scopes, die unterschiedliche Emissionsquellen abdecken und für den Club von großer Bedeutung sind:

  • Scope 1 umfasst die direkten Emissionen, die aus eigenen Anlagen und Fahrzeugen resultieren. Dazu zählen beispielsweise die Emissionen aus der Verbrennung von Heizöl und Diesel für den Betrieb der internen Infrastruktur. Diese Emissionen sind direkt vom Handeln des KSC abhängig und können durch gezielte Maßnahmen wie den Einsatz energieeffizienter Technik reduziert werden. 
  • Scope 2 bezieht sich auf die indirekten Emissionen aus dem Verbrauch von Strom und Wärme. Obwohl der KSC die Erzeugung dieser Energie nicht kontrolliert, kann durch den Einsatz von Ökostrom und effizienter Heiztechnik der CO₂-Ausstoß in diesem Bereich signifikant verringert werden.
  • Scope 3 umfasst die indirekten Emissionen, die in der gesamten (vor- und nachgelagerten) Wertschöpfungskette anfallen, insbesondere durch die Mobilität von Fans und Mitarbeitenden. Hier ist der Club auf das Verhalten seiner Fans angewiesen und die Initiativen zur Förderung nachhaltiger Anreiseformen sind von großer Bedeutung.

Durch die Identifizierung und transparente Kommunikation von Handlungsfeldern können nicht nur eigene Emissionen verringert, sondern auch Fans und Partner aktiv in den Klimaschutz einbezogen werden. So tragen alle gemeinsam zur Erreichung der Klimaziele und zur Förderung einer nachhaltigen Zukunft bei.

Methodik

Die Erstellung der eigenen THG-Bilanz wurde in Kooperation mit KSC TUT GUT.-Partner ENOPLAN umgesetzt, der bei der systematischen Erfassung und Analyse der Emissionen aus den KSC-Aktivitäten mit seiner Expertise unterstützte. Die Vorgehensweise umfasste mehrere Schritte: 

Zunächst wurden alle relevanten Emissionsdaten systematisch erfasst. Dabei hat KSC TU GUT. einen Konsolidierungsansatz gewählt, der auf einem kontrollbezogenen Ansatz basiert. Dies bedeutet, dass die Emissionen aus Scope 1 und Scope 2 vollständig berücksichtigt wurden.

Im Bereich Scope 3 wurde sich auf ausgewählte Kategorien konzentriert, insbesondere die Fanmobilität und das Pendeln der Mitarbeitenden. Diese Bereiche haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtemissionen – hier wird das größte Potenzial zur Reduktion gesehen. Gleichzeitig möchte sich der KSC in diesen Bereichen kontinuierlich verbessern und planen, die THG-Bilanz künftig weiter auszubauen, um auch andere relevante Kategorien zu erfassen und somit ein umfassenderes Bild der Emissionen zu erhalten.

Die zeitliche Systemgrenze für die Bilanz erstreckt sich vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023. Schließlich wurden die erfassten Emissionen detailliert analysiert, um potenzielle Bereiche für eine Reduktion zu identifizieren und die Umweltstrategie weiterzuentwickeln. Diese umfassende Methodik hilft, Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen und nachhaltige Schritte in die richtige Richtung zu unternehmen.

Emissionsquellen

Die Ergebnisse der internen THG-Bilanz für das Jahr 2023 zeigen, dass der KSC insgesamt 3.357,48 Tonnen CO₂ (inklusive Sicherheitsaufschlag) ausstieß. Die Analyse der Emissionsquellen zeigt, dass die Treibhausgasemissionen des KSC aus verschiedenen Bereichen stammen, die in die unterschiedlichen Scopes unterteilt werden können. Im Folgenden sind die wesentlichen Emissionsquellen detailliert beschrieben:

Direkte Emissionen (Scope 1) entstehen etwa durch den Betrieb der Heizungsanlagen und den Fuhrpark. Sie machen 15 Prozent der Gesamtemissionen aus:

  • Heizöl:

Die Rasenheizung des Stadions nutzt Heizöl, um die Spielfläche auch in kalten Monaten optimal zu temperieren.

  • Diesel:

Einsatz bei der Greenkeeping-Abteilung zur Pflege der Rasenflächen

Verwendung in der Netzersatzanlage, die bei Stromausfällen einspringt

Emissionen aus den Fahrzeugen, die für den Betrieb und die Instandhaltung des Clubs genutzt werden

  • Flüssiggas:

Wird für die Heizung und Warmwasserbereitung in der Akademie verwendet

  • Benzin:

Verwendung bei der Greenkeeping-Abteilung zur Pflege der Rasenflächen

Emissionen aus den Fahrzeugen, die für den Betrieb des Vereins eingesetzt werden.

  • 2-Takt-Mischung:

Diese Mischung wird ebenfalls im Greenkeeping eingesetzt, um Rasenflächen zu pflegen

Indirekte Emissionen durch Energieverbrauch (Scope 2), z. B. durch Fernwärme, sind mit 1 Prozent ein vergleichsweise kleiner Anteil.

Der Stromverbrauch ist ein bedeutender Faktor in der Emissionsbilanz und umfasst folgende Bereiche:

  • Stadionbetrieb: Stromverbrauch für alle betrieblichen Abläufe im Stadion
  • Kioske: Energieverbrauch für die Verpflegungsstände während der Spiele
  • Provisorische Einrichtungen:

Provisorische Geschäftsstelle, Business-Bereiche, Polizeiwache und Fanshop, die während der Umbauphase des Stadions in Betrieb sind

Provisorium für Sport & Medien, das für die Berichterstattung während der Spiele genutzt wird

Flutlicht für Trainingsplätze, um eine angemessene Trainingsumgebung zu gewährleisten

  • aKAdemie: Stromverbrauch für die Ausbildungs- und Trainingsstätten
  • Rasenheizung und Bewässerung: Energieverbrauch zur Pflege des Rasens
  • Greenkeeping-Lager: Stromverbrauch für die Lagerung und Wartung von Geräten
  • Wohnung aKAdemie: Energieverbrauch für Wohnräume der Akademiespieler

Die Vielzahl der provisorischen Einrichtungen ist auf die Neu- und Umbauarbeiten des Stadions zurückzuführen. Diese Übergangslösungen erfordern zusätzlichen Energieverbrauch, was sich in den Emissionen niederschlägt.

Indirekte Emissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten (Scope 3) sind mit 84 Prozent der größte Faktor. Hierzu zählt vor allem die Mobilität der Fans, die mit 2.787,86 Tonnen CO₂e mehr als 80 Prozent der Gesamtemissionen verursacht.

Die Ergebnisse der THG-Bilanz sind für den KSC nicht nur eine Momentaufnahme, sondern auch ein Ansporn, gezielte Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen zu ergreifen. Sie zeigen deutlich, dass Clubs nicht nur für die eigenen Betriebsabläufe verantwortlich sind, sondern auch die Anreise der Fans einen signifikanten Einfluss auf die Gesamtemissionen hat. Der KSC erkennt das Potenzial, gemeinsam mit seinen Partnern durch Initiativen zur Förderung nachhaltiger Anreiseformen und durch Sensibilisierung der Fans einen positiven Einfluss auf die Bilanz zu nehmen.


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